Viktoriabarsch – Konsum mit Nachgeschmack
Die Fischfilets des Viktoriabarsches die bei uns in Europa erhältlich sind, stammen aus dem größten Süßwassersee Afrikas, dem Viktoriasee. Der Viktoriabarsch ist ein Exportschlager – ca. 40.000 Tonnen Fisch werden jährlich von Ostafrika zu uns in die Europäische Union verkauft. Das Geschäft mit dem Raubfisch, der eigentlich nicht im Viktoriasee heimisch war und dort angesiedelt wurde, hat gravierende ökologische und gesellschaftspolitsiche Folgen mit sich gezogen.
Die Entwicklung rund um dem Fisch wird im Dokumentarfilm „Darwins Nightmare“ des österreichischen Regisseurs Hubert Sauper gezeigt. Der im Jahr 2004 erschienene Film zeigt, dass die Einheimischen vor Ort von den Fischfilets des Viktoriabarsches nichts sehen, außer den Überresten, die eigentlich Abfall sind. Die Informationen über die Fischindustrie und ihre ökologischen und gesellschaftlichen Folgen für die Menschen vor Ort gehen auseinander. Während der Film Darwins Nightmare ein sehr negatives Bild über die Auswirkungen des Fischhandels zeigt, sprechen andere davon, dass vom Handel mit dem Fisch Millionenen von Menschen vor Ort direkt oder indirekt leben.
Birgit Gallist war vor Ort und hat sich ein Bild über die Verhältnisse vor Ort gemacht. Sie erzählt wie man sich als „Weiße“ auf einem Markt fühlt, wo das einzige Fischangebot aus Fischgräten besteht, während die Filets nach Europa geflogen werden.
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