Tagebuch eines Ganoven
In der heutigen Sendung beschäftigen wir uns mit dem eben erschienenen Buch des Linzer Autor und bildenden Künstlers Günter Hochegger.
Hochegger wurde 1945 in Raab in Oberösterreich geboren. Seit 1981 ist er in Linz als Sargträger und Künstler tätig. Seit 1990 gestaltet er sogenannte Brandzinken – in Holz gebrannte Geheimzeichen Fahrender und sich Fuf-Der-Walz-Befindlicher. Diese Kunstform hat ihm in lokalen Kreisen auch seinen Vulgonamen „Brandzinken-Günter“ eingetragen.
Als Autor trat Günter Hochergger erstmals 2001 mit seinem Buch „Doktor Michl, vulgo Kalchgruber am Elmberg“ an die Öffentlichkeit.
Darauf folgten
2003 Gschichtn von an Soargtrager
2004 A Raubersgschicht
2007 Kriminalrichter Karmayr
2009 Dippeln – Kriminalrichter Karmayr Band II
2012 Gib dem Feuer keine Nahrung
2012 Gebetbuch für Ganoven.
Hochegger stützte sich schon in seinen Brandzinkenarbeiten auf die Aufzeichnungen von Kahatan Karmayr, der in der ersten Hälfte des 19. Jh. Richter am Landgericht Freistadt war und eine umfassende Sammlung an Zinken und „Slangwörtern“ zusammenstellte. Auch in seinem literarischen Schaffen greift Hochegger gerne auf diese Sammlungen zurück.
In seinem aktuellen Buch „Midimanderl von an Gaschierer“ hat Hochegger sich der Sprache der damaligen Unterschichten und Kleinkriminellen angenommen und in dieser Tagebucheinträge verfasst die sich über ein volles Jahr ziehen. So stellt er ein Jahre im Leben eines sehr ausgefuchsten und lebenslustigen Kleinkriminellen dar.
Ich habe mit Günter Hochegger ein Gespräch über sein Schaffen und sein aktuelles Buch geführt. Weiters hören sie einige Kostproben aus dem Buch. Die Übersetzungen liest Christine – ein Kollegin Hocheggers aus der Redaktion der Linzer Straßenzeitung Kupfermuckn.
Die Musik zur Sendung stammt von Marius Joppich. Titel: Glockenspiel und wurde als CC auf Jamendo veröffentlicht.