Sendung 02: Wenn Zellen sich auf Kleidung zeigen

MO, 01.02.2021, 16.00 Uhr: Es ist, als wäre das Mikroskop bei diesem Gesprächsspaziergang der unsichtbare Begleiter, unter welchem Zellproben aus dem menschlichen Körper als vielfach vergrößerte Gebilde erscheinen, um sie zu beobachten und zu beurteilen. Krankheiten kann man auf diese Weise besser verstehen, Behandlungskonzepte können präziser erstellt werden. Zellbilder, deren Studium unter dem wissenschaftlichen Auge von Sabine zum Forschungsalltag zählt, sind für die Modedesignerin Romana neuartige Motive, mit denen Stoffe bedruckt und Kleidungskollektionen geschaffen werden. Einer der gemeinsamen Ausgangspunkte der Wissenschaftlerin und der Künstlerin ist „Farbe“, denn Zellen werden vor ihrer Beobachtung oftmals farblich markiert, um sie voneinander zu unterscheiden. Doch das Zellgeschehen unter dem Mikroskop mutet bisweilen selbst schon wie ein Kunstwerk an, und manch einer, der es betrachtet, fragt glatt nach dem Namen der Person, die solches geschaffen hat. Dass Faktoren wie „Schönheit“ oder „Magischer Augenblick“ in Wissenschaft wie in Kunst eine Rolle spielen, ist ebenso Thema des dichten Radiogesprächs unter freiem Himmel wie eine eventuelle Botschaft, die transportiert werden könnte, wenn man Kleidung trägt, auf der sich „Zellen zeigen“.

Sabine Taschner-Mandl ist Genetikerin an der St. Anna Kinderkrebsforschung, Romana Zöchling ist freischaffende Modedesignerin in Wien. Die beiden bilden eines von vier „Duos“ im Rahmen des Projekts Art4Science. Darin treffen KünstlerInnen mit WissenschafterInnen des CCRI (Children’s Cancer Research Institute am St. Anna Kinderspital in Wien) zusammen, um gemeinsame kreative Inputs zu finden. VertreterInnnen der Wissenschaft und Kunst treten in einen Dialog, um wissenschaftliche Inhalte begreifbar – und greifbar – zu machen. Kunst, Musik und Design sind dabei die zentralen Schnittstellen zur Öffentlichkeit, um komplexe wissenschaftliche Vorgänge visuell und auditiv zu präsentieren.

Die Sendung entstand in Kooperation mit dem Verein DAS SPRECH und wurde von Evelyn Blumenau und Walter Kreuz gestaltet.

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