Beitrag FROzine: Kurt Waldheim – Wie es wirklich war. Die Geschichte einer Recherche
Dr. Georg Tidl ist Journalist und Historiker. Er hat das Buch „Waldheim. Wie es wirklich war“ geschrieben. Am letzten Freitag war in der Bruckmühle in Pregarten ein Vortrag von ihm zu jenem Buch bzw. zum Fall Kurt Waldheim, der vor 30 Jahren, trotz umstrittener NS-Vergangenheit, als Kandidat zur Wahl des Bundespräsidenten aufgestellt wurde und dann auch sechs Jahre lang österreichischer Bundespräsident war – der international gesehen isolierteste in der 2. Republik. Waldheim wurde zum Symbol der verschleppten österreichischen Vergangenheitsbewältigung, sah sich Österreich bis dahin immer noch in der Rolle als Hitlers „erstes Opfer“.
Georg Tidl ist jener Journalist, der 1985/1986 für das Innenressort des ORF als einer der ersten Waldheims Lebenslauf recherchierte, in der Folge aber wegen seiner Recherchen und Veröffentlichungen aus dem Innenressort abgezogen wurde. Tidl taucht in der Folge als Historiker und „Informant“ in der Waldheim-Literatur immer wieder auf. In seinem Buch erzählt er nun, wie es wirklich war und wer sein Informant war. Im Telefongespräch mit Michael Diesenreither fürs Infomagazin FROzine auf Radio FRO 105.0 geht es um die damaligen Ereignisse: über die Ergebnisse seiner Recherche, wer sein damaliger Informant war, warum er erst nach 30 Jahren mit dieser Geschichte an die Öffentlichkeit ging und welche Fehler Kurt Waldheim damals im Bundespräsidentschafts-Wahlkampf gemacht hat.
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