Hermann Bahr
Hermann Bahr wurde am 19. Juli 1863 in Linz geboren, er studierte Altphilologie, Nationalökonomie und Philosophie in Wien und lebte ab 1894 als freier Schriftsteller, Kritiker und Theaterdirektor. 1912 übersiedelte er nach Salzburg und 1922 nach München, wo er 1934 verstarb.
Hermann Bahr war ein äußerst produktiver Schriftsteller, der ein umfangreiches Gesamtwerk, bestehend aus Romanen, Erzählungen, Essays und Theaterstücken, hinterließ. Literarisch gilt er als Vertreter verschiedener Strömungen seiner Zeit. Zu Lebzeiten war er an den Theatern viel gespielt und auch viel gelesen, jedoch gerieten er und sein Werk nach dem 2. Weltkrieg zunehmend in Vergessenheit. Heute wird er praktisch nicht mehr aufgeführt und verlegt. Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner bringen die Rolle Hermann Bahrs für die österreichische Kunst gut auf den Punkt, wenn sie über Hermann Bahr resümieren:
„Sein bleibendes Verdienst liegt wohl in seiner kulturpolitischen Rolle als Vermittler zwischen Kunst und Publikum und als Mentor der jeweiligen literarischen Aventgarde. Er gilt als einer der großen Anreger der österreichischen Moderne.“