Herausforderungen der Waldbrandforschung im alpinen Raum
Onlinevortrag von Citizen Science Network Austria – Österreich forscht
Rund 150 Hektar Wald brannten im November 2021 im niederösterreichischen Rax-Gebiet ab – eine Fläche so groß wie 210 Fußballfelder. Erst nach nahezu 2 Wochen verkündete die Feuerwehr offiziell „Brand aus“ für das Waldgebiet bei Hirschwang. Fehlende Niederschläge und extreme Trockenheit, teilweise seit Monaten, sowie die steigenden Temperaturen führen zusehends zu erhöhter Waldbrandgefahr.
Waldbrände sind in Österreich nicht unüblich. Jährlich finden rund 160 bis 180 Brände statt. Die Tendenz ist stark steigend. Es brennt derzeit rund dreimal so häufig wie noch vor zehn Jahren. Doch solche Großbrände sind hierzulande– zumindest bisher – die absolute Ausnahme.
Die Ursachen für solche Waldbrände sind vielseitig. In den allermeisten Fällen werden sie von Menschen ausgelöst. Meist geschieht es durch Unachtsamkeit. Wie etwa Lagerfeuer, Glas- oder Blechmüll, die wie ein Brennglas wirken und so eine Entzündungen verursachen, oder weggeworfene Zigaretten.
Waldbrände stellen auch im Alpenraum eine zunehmende Herausforderung dar, da bedingt durch den Klimawandel und sozioökonomische Veränderungen die Anzahl und Intensität von Waldbränden wahrscheinlich noch weiter zunehmen wird. An ausgewählten Waldbrandtagen können schon heute Probleme bei der Koordination, Wasserversorgung, Luftunterstützung und der Wahl von Brandbekämpfungstechniken auftreten, trotz einer guten Infrastruktur und der ständigen Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren.
Um dem erhöhten Waldbrandrisiko zu begegnen, werden in der Forschung zunehmend Ansätze eines integrierten Waldbrandmanagements angestrebt. Hierbei sind neben der laufenden Dokumentation von Brandereignissen, der Optimierung der Brandbekämpfung und einem effektiven Post-fire Management vor allem präventive Maßnahmen von entscheidender Bedeutung. Die Österreichische Forschungsinitiative Waldbrand (AFFRI) zielt darauf ab eine verbesserte Abschätzung der Waldbrandgefahr und des Waldbrandrisikos als Grundlage eines integrierten Waldbrandmanagements zu etablieren.
Der Vortrag fand am 27.10.2021 innerhalb der Vortragsreihe von Citizen Science statt.
Referent: Harald Vacik Moderation: Daniel Dörler
Internet-Links:
https://www.citizen-science.at/blog/herausforderungen-der-waldbrandforschung-im-alpinen-raum
https://www.youtube.com/watch?v=nm79hDgGipw
https://www.citizen-science.at/blog/herausforderungen-der-waldbrandforschung-im-alpinen-raum
https://www.citizen-science.at/ueber-uns/ueber-oesterreich-forscht
https://kurier.at/chronik/oesterreich/waldbrand-im-rax-gebiet-einsatz-neigt-sich-dem-ende-zu/401796643
https://www.noen.at/neunkirchen/pressekonferenz-brand-aus-nach-waldbrand-in-hirschwang-reichenau-an-der-rax-braende-wald-waldbrand-waldbrand-hirschwang-feuerwehreinsatz-redaktion-299395090
https://noe.orf.at/stories/3127355/
https://noe.orf.at/stories/3128069/
https://noe.orf.at/stories/3128166/
https://www.derstandard.at/story/2000130967550/haftung-bei-waldbraenden-wenn-ein-zigarettenstummel-die-existenz-bedroht
Infos über die Arbeitsgruppe Citizen Science
Institut für Zoologie
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