Grüne Revolution: Eine neue Wirtschaftspolitik in Zeiten der Klimakrise

19.11.2024

FAKTory on Air

In einer Welt, die zunehmend von den Folgen der Klimakrise geprägt ist, stehen Wirtschaft und Politik vor beispiellosen Herausforderungen und auch vor einem Wendepunkt.
Unsere Antwort auf die Klimakrise muss daher nichts weniger als eine radikale Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik sein: „Eine grüne Revolution“, wie sie Michael Soder im gleichnamigen Buch fordert.
In der FAKTory wird das Buch erstmals präsentiert.

In unserer heutigen Folge hört ihr nach einer kurzen Präsentation des Buches eine Diskussion mit dem Autor und anderen Expert*innen zum Thema wie eine grüne industrielle Revolution beschaffen sein muss, um Erfolg zu haben.
Große Umbrüche gehen auch immer mit großen Emotionen einher: Angst, Verunsicherung und Hoffnung prägen unseren Umgang mit der Transformation. Deshalb sprechen die Teilnehmer*innen auch darüber warum eine grundlegend neue Wirtschaftspolitik ebenfalls sozial gerecht sein muss. Zusätzlich besprechen sie inwiefern die Wirtschaftspolitik im Sinne einer “Just Transition” nicht nur Technologiefragen klären, sondern auch die Verteilung von Transformationslasten, bestehende Ungleichheiten und Arbeitsperspektiven in den Blick nehmen muss.
Andere Themen die aufkommen sind der kritische Zeitfaktor für unsere Klimapolitik, die aktuelle Aussicht darauf nach den Wahlen, aber auch Begriffe wie Degrowth und Deindustrialisierung.

Am Gespräch nehmen teil:

Michael Soder: hat Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und Sozialökonomie in Wien studiert und 2017 an der WU zur politischen Ökonomie, der sozial Ökonomischen Transformation desertiert. Außerdem ist er in der Arbeiterkammer Wien und Referent in der Abteilung für Wirtschaftspolitik, mit den Schwerpunkten grüner Strukturwandel, Industriepolitik, Forschung, Technologie und Nachhaltigkeit

Katharina Rogenhofer: Fridays For Future Mitbegründerin und Sprecherin des Klimavolksbegehrens und Mitglied des Kontext Instituts für Klimafragen. Dort schauen sie sich die Klimakrise nicht aus naturwissenschaftlicher Perspektive an, sondern hinterfragen welche Strukturen und Erzählungen eine fortschreitende Klimapolitik erschweren. Außerdem veröffentlichte sie 2021 das Buch “Ändert sich nichts, ändert sich alles“.

Martin Reiter: ist im Klimabüro des ÖGB, des Österreichischen Gewerkschaftsbundes. Dieses Projekt gibt es seit Mai 2023, und wird vom Klimaschutz Ministerium gefördert. Darin versuchen sie Transmissionsriemen zu bilden, also als Vermittler zu agieren, zwischen den Belegschaften, den Betriebsräten und Mitgliedern und der Klimapolitik.

Moderiert wird von Lisa Mayr-Sinnreich: Früher bei Standard, heute von der Arbeiterkammer Wien

Die Sendung wurde aufgezeichnet am 08.Oktober in der FAKTory

Bearbeitung: Rosa Minawie

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Thema:Economic policy
Sprache: German
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