do trans-Art_101
Ein Fragezeichen auf der papierenen Leinwand, daneben steht die Vokalistin Annette Giesriegl und wartet. Oder wartet sie nicht? Mit diesem Bild begann die 101. Darbietung der Perfor-mancereihe do trans-Art. Eine Kollaboration, bei der ungewiss war, wann die Performancepart-nerin kommt, ob sie überhaupt kommt und wie lange sie bleibt. Annette Giesriegl startete zu-nächst solo – allein mit ihrer Stimme und Elektronik. Als Astrid Rieder schließlich das Atelier betrat und mit ihren Stiften über und um das Fragezeichen herum zeichnete, wurde die musikalische Performance fließend zur Interaktion zweier Künste. Die Interaktion dauerte etwa neun Minuten – bevor Astrid Rieder den Raum verließ und die Performance wieder in einen rein mu-sikalischen Prozess überging. Annette Giesriegl agierte, reagierte und interagierte in dieser wechselhaften Dynamik – verwundert, wachsam und mit beeindruckender Unmittelbarkeit.
Der akustische Part dieser ungewöhnlichen Performance ist in dieser Sendung zu hören. Davor sprechen Annette Giesriegl und Astrid Rieder über Giesriegls Einflüsse (z.B. die Vokalistinnen Jay Clayton und Maggie Nicols), ihr Studium des indischen Gesangs in London, die Idee des Gathering (ein freies Improvisationsforum für alle Genres), die verschiedenen Gesichter der Zeit und über die Frage, ob KI improvisieren kann.
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