Lässt schreibend die Welt untergehen: Cordula Simon
Zur Person: Die junge steirische Autorin lebt seit drei Jahren in der Ukraine, genauer gesagt, in der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer. Dort spielt auch ihr erster Roman „Der potemkinsche Hund“, erschienen 2012. Nur ein Jahr später kam der zweite Roman heraus, „Ostrov Mogila“. Schon vor seiner Veröffentlichung erhielt Cordula Simon mediale Aufmerksamkeit, war sie doch zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb eingeladen.
Wovon erzählt der Roman? Eine junge Frau in Odessa schläft mit ihrem Freund, als der Zusammenbruch der Stadt beginnt: der Strom fällt aus, Häuser stürzen ein, Straßenbahnen entgleisen. Wie eine Kettenreaktion setzt sich der Untergang fort, erfasst das Land, geht über dessen Grenzen hinaus. Erdbeben lassen Straßen verschwinden, Gewässer treten über die Ufer, Menschen kommen zu Tode oder wachsen zu Riesengröße an, Drachen und Einhörner tauchen auf.
Robert Menasse schrieb über „Ostrov Mogila“: „Cordula Simons Phantasie ist verblüffend. Aus unserer Epochen-Gestimmtheit, der gärenden Angst Europas, wieder einmal unterzugehen, macht sie eine große Parabel, die ein perfekter Albtraum ist, bildstark, schauerlich, ironisch, spannend.“
Sendungsinhalt: Ein längerer Ausschnitt aus „Ostrov Mogila“ und ein Gespräch mit Cordula Simon. Sie erzählt von von ihren ersten Erfahrungen mit Büchern, der Schreibwerkstatt Graz, dem Leben in Odessa, von Wettbewerben, Disziplin und Aufmerksamkeit.
Bücher: „Der potemkinsche Hund“ 2012, „Ostrov Mogila“ 2013, beide im Verlag Picus
Musik: Townes Van Zandt: CDs texas rain, highway kind, the late great townes van zandt, buckskin stallion und a tribute to townes van zandt
Achtung: Bei Sendungsübernahme darf die Absage weggeschnitten werden!
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