Boden- und Waldschutz: Was tun gegen Flächenfraß?
#STIMMLAGEN – das bundesweite Infomagazin der Freien Radios Österreich kommt dieses Mal aus der FROzine-Redaktion von Radio FRO in Linz. Die Themen: Forderungen nach einem Bodenschutzvertrag für Österreich und einem strengen EU-Waldschutzgesetz.
Spitzenreiter im Bodenverbrauch
Bodenverbrauch, also der Verlust von biologisch produktiven Böden durch Verbauung, ist einer der größten Treiber der Klimakrise und des Artensterbens. Österreich ist im Bodenverbrauch internationaler Spitzenreiter. Jeden Tag werden 11,5 ha an Boden verbaut, die Hälfte davon auch versiegelt. Zwischen Bund, Ländern und Gemeinden wird derzeit eine Bodenstrategie ausgearbeitet. Ambitioniertes Ziel: den Flächenfraß auf max. 2,5 ha pro Tag zu begrenzen. Der WWF fordert einen Bodenschutzvertrag mit verbindlichen Maßnahmen. Maria Schachinger, Bodenschutzexpertin beim WWF Österreich, spricht darüber was gegen den zunehmenden Flächenfraß in Österreich getan werden kann.
Im Rahmen der Petition “Natur statt Beton” appelliert der WWF an die Regierung wirksame, verbindliche Maßnahmen gegen den Flächenfraß umzusetzen.
Initiative gegen globale Waldzerstörung
Bodenverbrauch und Flächenfraß sind globale Themen. Die Zerstörung von Ökosystemen weltweit hat auch viel mit unserer Ernährung zu tun. Regenwälder und Savannen müssen etwa der Produktion von Soja, Palmöl, Kaffee, Kautschuk, Kakao oder Mais weichen. Produkte, die auch in die EU importiert werden. Die EU ist für 16% der globalen Entwaldung in Zusammenhang mit internationalem Handel verantwortlich. Damit liegt sie hinter China auf Platz zwei der weltweiten Waldzerstörer. Um zu verhindern, dass weiterhin Produkte in den europäischen Supermärkten landen, für die Regenwald zerstört worden ist, erarbeitet die EU-Kommission gerade ein Waldschutzgesetz. Für Umweltschutzorganisationen gehen die Entwürfe nicht weit genug. Die europaweite Initiative Together4Forests fordert Nachschärfungen . Worum geht es genau und kann ich eigentlich als Konsument*in sichergehen, dass keine Produkte aus Regenwaldzerstörung auf meinem Teller landen? Antworten gibt Hannah-Heidi Schindler, WWF-Expertin für nachhaltige Ernährung.
Gestaltung: Marina Wetzlmaier
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