interview mit ruediger maresch: ozonbelastung
OZONBELASTUNG IN OSTÖSTERREICH:
Grüne Wien, NÖ und Bgld. fordern Aktionspläne
Die Tage mit Temperaturen über 30 Grad werden sich in Ostöstereich vervierfachen, gleichzeitig steigt das Verkehrsaufkommen stark an. Drastische Maßnahmen zur Verringerung der Ozonbelastung sind also dringend notwendig. Die Grünen Burgenland, Niederösterreich und Wien fordern deshalb ein gemeinsames Vorgehen der Länder gegen das Ozonproblem und schlagen Maßnahmen wie Tempolimits, City-Maut und den Ausbau der Öffis vor.
Daten und Fakten
ï¬ Die aktuelle Studie „Reclip“ des ARC Research hat ergeben, dass sich im Osten Österreichs die Tage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius vervierfachen werden. Damit entstehen in Zukunft vermehrt Wettersituationen, die die Bildung bodennahen Ozons stark begünstigen.
ï¬ Gleichzeitig steigt das Verkehrsaufkommen stark an. Seit 1990 hat sich der Verkehr auf unseren Straßen verdreifacht. Allein 2006 ist der Transit im Osten Österreichs um 37 Prozent gestiegen, Tendenz weiter stark steigend.
ï¬ Zugleich sind im Osten Österreichs mehrere Straßenprojekte geplant oder in Bau, die das Doppelproblem Feinstaub und Ozon weiter anheizen werden. So werden beispielsweise die A5 und die S1 Lobauautobahn weiteren Verkehr in das Ballungsgebiet Wien führen und damit die Ozonbelastung weiter erhöhen.
Jetzt endlich handeln!
Derzeit reagieren bei Ozonbelastung die Stadt Wien und die Länder Niederösterreich und Burgenland lediglich mit Informationen und dem Hinweis, dass Kinder und empfindliche Menschen besser zu Hause bleiben sollen. Das löst das Problem jedoch nicht. Deshalb fordern die Grünen als erste Schritte:
ï¬ Kurzfristig
ï‚ bei Überschreitung der Alarmschwelle in einem der drei Bundesländer die Einführung von Tempolimits.
â– Stadtgebiet: Tempo 30
â– Landstraße: Tempo 80
â– Autobahn: Tempo 100
ï‚ als Notmaßnahme die Kostenfreiheit für Öffentliche Verkehrsmittel bei Überschreitung der Informationsschwelle
ï‚ Fahrverbote für LKW der Klasse Euro 0-2, bei anhaltender Ozonbelastung über der Alarmschwelle generelle zeitlich begrenzte Fahrverbote
ï¬ Mittelfristig
ï‚ die Attraktivierung des Angebots der Öffentlichen Verkehrsmittel
â– flächendeckende Abdeckung
â– höhere Frequenz
â– erhöhter Komfort
â– Nachtangebot
â– bessere Abstimmung der Verkehrsmittel aufeinander nach Schweizer Vorbild
ï‚ für Wien die Einführung einer City-Maut und einer flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung, flächendeckende LKW-Maut
ï‚ kein weiterer Straßenbau in Ozon-Sanierungsgebieten ohne gleichzeitige Verringerung der Ozonbelastung
Die Grünen fordern eine Garantieerklärung von Stadt und Bundesländern, dass die EU-Vorgaben zur Luftreinhaltung bei Ozon und Feinstaub zum Gesundheitsschutz eingehalten werden und bringen entsprechende Anträge in die jeweiligen Landtage ein.
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